Sargbeigaben:

Was darf man in den Sarg legen?

Blumen, Rosenkränze, Gebetbücher oder Anhänger mit einem Kreuz – diese Utensilien gehören insbesondere bei Katholiken zu den bekanntesten Sargbeigaben. Aber auch Briefe, Fotos oder gar Lebensmittel finden ihren Weg unter die Erde. Die Frage lautet daher: Was kann man dem Verstorbenen so alles mit auf seine letzte Reise geben und was darf man konkret in den Sarg geben? Wir haben uns mit dem Thema beschäftigt.

 

Unechte und echte Grabbeigaben

Sarg- oder Grabbeigaben sind eng mit unserer Kultur verbunden und fast so alt wie die Menschheit selbst. Bereits in der Steinzeit statteten unsere Vorfahren Gräber mit Beigaben aus. So wurden früher etwa Werkzeuge oder Faustkeile mit ins Grab gegeben, später Münzen, Tongefäße, Waffen oder Schmuck. Solches Beiwerk ehrt nicht nur den Verstorbenen und zollt ihm Respekt, sondern hat auch einen archäologischen Wert. Denn insbesondere bei interessanten historischen Grabstätten liefern Grabbeigaben aller Art wertvolle Hinweise für die zeitliche Zuordnung von Funden und helfen dabei, einen Einblick in frühere Kulturen zu erhalten. Heutzutage wird dabei oft unterschieden zwischen echten und unechten Grabbeigaben:

 

  • Echte Grabbeigaben: Echte Beigaben werden extra für die Beisetzung angefertigt. Dazu zählen etwa Grabkeramik oder Totenschmuck.
  • Unechte Grabbeigaben: Bei solchen Mitgaben handelt es sich um persönliche Gegenstände des Verstorbenen wie Schmuck, Kleidung, Spielzeug oder Lieblingsgegenstände.

 

Erlaubt oder nicht erlaubt: Was darf man in den Sarg legen?

Was dem Verstorbenen nun genau so alles mit auf die letzte Reise gegeben werden darf, ist regional geregelt. Oft wurden entsprechende Passagen in Friedhofssatzungen bzw. -ordnungen niedergeschrieben, die sich auf übergeordnete Landesgesetze beziehen. So müssen etwa die Sargbeigaben und die Totenkleidung in Österreich meist aus biologisch abbaubarem Material bestehen und frei von Metallen und Kunststoffen sein.

Im Allgemeinen sollten sich Grabbeigaben selbstständig (weitgehend) zersetzen und die Umwelt sowie das Grundwasser nicht negativ beeinflussen. Über Ausnahmen entscheiden ebenfalls regionale Institutionen oder Gemeinden.

Bei Urnenbestattungen gilt, dass die Sargbeigaben verbrennbar sein müssen und nicht explosiv sein dürfen. Glas oder Dinge, die Gase enthalten, sind somit tabu. Bedenken Sie auch, dass Urnengräber deutlich kleiner sind und Ihr Beiwerk somit eine entsprechende Größe nicht überschreiten sollte.

Generell gilt in puncto Sargbeigaben: Es muss an die Vernunft appelliert werden. Ein Motorradhelm wäre beispielsweise schlichtweg zu groß und Gegenstände aus Plastik sind nicht umweltverträglich. Blumen oder persönliche Erinnerungsstücke wie Briefe, Fotos oder kleine Schmuckstücke sind aber erlaubt.

Ideen für kreative Sargbeigaben

Fakt ist: Die Zahl der traditionellen Sargbeigaben sinkt in der deutschsprachigen Kultur stetig. Ein Grund hierfür könnte damit zusammenhängen, dass vielen Menschen gar nicht bewusst ist, dass es ihnen gestattet ist, so manches beizulegen. Im Gegenteil: Es ist sogar vielerorts erwünscht, persönliche Grabbeigaben auszusuchen bzw. anfertigen zu lassen. Denn durch diese Geste wird eine letzte Botschaft an den Verstorbenen gesandt und sie zeigt, wie sehr Sie diesen Menschen wertschätzen und würdigen und wie gern Sie ihn in Ihren Erinnerungen bewahren möchten.

Und hier gilt die Devise: Je individueller, desto besser. War der Verstorbene zu Lebzeiten beispielsweise ein leidenschaftlicher Reisender, so können Accessoires aus der Ferne eine gute Wahl sein. Wer sich von Leseratten verabschieden muss, kann denen hingegen noch eine Lektüre beilegen. Und wer Musikern die letzte Ehre erweisen möchte, vielleicht ein Notenblatt. Wir haben noch ein paar weitere Ideen für kreative Sargbeigaben abseits der klassischen Utensilien gesammelt:

 

  • Ein kleiner Talisman aus Holz
  • Ein Stein, in den Sie einen Spruch oder einen Wunsch eingravieren lassen
  • Ein Erinnerungsstück aus der Kindheit wie eine Babymütze, ein Stofftier oder das erste Schulheft
  • Die aktuelle Ausgabe der Tageszeitung oder das liebste Buch
  • Das Tagebuch des Verstorbenen
  • Ein Stück der Lieblingsschokolade oder eine Packung des Lieblingskaffees
  • Ein persönlich verfasster Brief
  • Eine Fotocollage mit den wichtigsten Lebensstationen
  • Ein kleines Instrument wie etwa eine Blockflöte
  • Ein selbstgemaltes Bild
  • Eine Kuscheldecke
  • Ein paar Muscheln oder Münzen des liebsten Urlaubsziels
  • Ein Leintuch mit den Unterschriften aller Freunde
  • Ein Fernglas oder einen Kompass

Edle Erinnerungsstücke für die Ewigkeit

Grabbeigaben sind also eine sinnvolle Möglichkeit, um Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen. Zugleich können sie Hinterbliebenen dabei helfen, besser mit der Trauer umzugehen, denn allein der Akt des Aussuchens der Beigaben kann dem Abschied-Nehmen und Loslassen förderlich sein. Im Gegensatz dazu wollen aber auch viele den Verstorbenen weiterhin nahe bei sich wissen und bleibende Erinnerungen schaffen. Und genau hierfür eignen sich unsere Mevisto-Schmuckstücke hervorragend. Aus lediglich 50 bis 100 g Asche oder 10 g Haaren kreieren wir einzigartige Edelsteine, die den Charakter des geliebten Menschen in sich tragen. Denn der Verstorbene sucht sich dabei die Farbnuance selbst aus. In Kombination mit einer schönen Kette oder einem Ring, oder aufbewahrt in einer kunstvollen Schatulle, entstehen so Erinnerungsstücke für die Ewigkeit.