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Verstorbene loslassen lernen - Rituale können unterstützen

Verstorbene loslassen – was bedeutet das eigentlich?

Ein Todesfall – und plötzlich bleibt die Welt stehen. Und irgendwann taucht vielleicht der Satz auf, manchmal viel zu früh: „Du musst Verstorbene loslassen.“ Doch was bedeutet das wirklich – und wie kann es gelingen? 

Geht es darum, einen geliebten Menschen gehen zu lassen? Oder bedeutet „Loslassen“ vielleicht etwas ganz anderes?



Loslassen – ein oft missverstandenes Wort

Der Begriff „Loslassen“ klingt nach Abstand, Vergessen oder sogar Trennung. Doch im Kern bedeutet Loslassen etwas anderes: nicht weniger zu lieben – sondern anders zu lieben.

  • Nicht den Menschen loslassen – sondern die Schwere.
  • Nicht die Erinnerung loslassen – sondern den Schmerz, der blockiert.
  • Nicht die Verbindung loslassen – sondern zulassen, dass sie sich wandelt. 

Loslassen lernen ist kein Ziel, sondern ein Prozess. Ein Weg, der sich nicht einfach auf Knopfdruck bestreiten lässt.

Trauer als Voraussetzung für das Loslassen

Verstorbene loslassen beginnt und endet nicht mit der Beerdigung. Die Gefühle bleiben – und das ist in Ordnung. Trauer ist ein notwendiger Teil des Abschieds. 

Du darfst trauern. Du sollst trauern. Ja, Du musst sogar trauern. 

Und jede Person trauert anders. Für manche sind es Rituale wie Kerzen, Besuche am Grab oder Erinnerungsstücke. Andere schreiben Briefe, hören Musik oder kochen die Lieblingsspeise des verstorbenen Herzensmenschen. Diese Anker können helfen, in Verbindung zu bleiben. Sie sind auch als Continuing Bonds – also bleibende Verbindungen – bekannt. 

Trauer darf Raum bekommen – auch wenn sich widersprüchliche Gefühle in diese Achterbahnfahrt mischen: Wut, Angst, Freude, Liebe, Dankbarkeit. Nur wer zulässt, was da ist, kann loslassen lernen.

Was macht das Loslassen so schwer?

Tief in uns wissen wir, dass es essenziell ist, sich weiterzuentwickeln und loslassen zu lernen. Buddha formulierte das so:

„Die einzige Konstante im Leben ist der Wandel.“ 

Viele kluge Köpfe haben sich schon damit beschäftigt, warum es alles andere als leicht ist, Vergangenes in Frieden ruhen zu lassen. Und das sind mögliche Gründe: 

  • Gesellschaftliche Normen: Immer höher, weiter, schneller – in der Arbeit, in der Gesellschaft, im Alltag. Und dabei horten wir alles Materielle, imponieren mit einem noch größeren Auto, wohnen in riesigen Wohnungen. Inneres Wachstum erfordert allerdings genau das Gegenteil: loslassen.
  • Evolutionäre Prägungen: Der Klammerreflex ist uns angeboren – und hilft Babys, sich in Gefahrensituationen an die Mutter zu klammern. Als Erwachsene ist dieser Schutzmechanismus eher kontraproduktiv.
  • Erfahrungen in der Kindheit: Der Spagat zwischen Sicherheit und Selbsterfahrung in der Erziehung ist ein feiner – und ein bedeutender, wenn wir erwachsen sind. Bekommen wir als Kind genug Halt auf der einen und Freiraum auf der anderen Seite, entwickelt sich unser Bindungsverhalten ins Positive. Umgekehrt ins Negative.
  • Angst vor dem Unbekannten: Unser Kopf möchte nichts loslassen, was er schon mal besessen hat. Obwohl „besitzen“ im Zusammenhang mit Menschen ohnehin nicht passend ist. Nennen wir es liebhaben. Wir halten an Zuständen, Dingen und Menschen fest – obwohl sie längst gegangen sind. Wir fühlen uns in der bescheidenen Situation sicherer als im Neuen – weil wir diese Situation kennen und das Unbekannte das Angst auslöst.
  • Kontrollbedürfnis: Viele Menschen haben den Drang zur Kontrolle – sie möchten alles kontrollieren. Doch das Leben entzieht sich dieser Kontrolle. 

Manche dieser Prägungen sind tief verankert – aber nicht unveränderlich. Therapeutische Unterstützung oder Coaching können dabei helfen, alte Muster zu erkennen und neue Wege zu gehen.

Wenn Trauer feststeckt & Hilfe wichtig ist

Bei manchen Menschen bleibt die Trauer lange bestehen und kann sie stark belasten. Mediziner:innen sprechen dann von einer „pathologischen Trauer“ (auch „anhaltende Trauerstörung“ oder „komplizierte Trauer“). 

Sie kann den Alltag stark beeinträchtigen und sollte professionell begleitet werden.

4 Impulse, die beim Annehmen und Loslassen helfen können

  1. Loslassen beginnt mit dem Hinsehen: Starke emotionale Reaktionen geben Hinweise auf innere Themen. Manchmal verbirgt sich hinter einem scheinbar „harmlosen“ Auslöser ein ungelöster Konflikt, eine alte Wunde oder unerfüllte Bedürfnisse. Achtsames Beobachten kann förderlich sein, Zusammenhänge zu erkennen. 

    Warum berührt oder belastet etwas besonders? Was steckt dahinter? Wer sich mit solchen Fragen auseinandersetzt, kann leichter verstehen, was das Festhalten nährt – und das Loslassen erschwert. Coaches und Therapeut:innen können Betroffene auf diesem Weg begleiten.
  2. Loslassen braucht Klarheit: Nach der emotionalen Auseinandersetzung darf auch der Verstand zu Wort kommen: Welche Gedanken, Erwartungen oder Ängste stehen dem Loslassen im Weg? Hilfreiche Fragen dafür können sein:
    • Was wäre, wenn ich nicht loslasse?
    • Welche Konsequenzen wären möglich – für mich und für andere?
    • Was könnte entstehen, wenn ich loslasse? 

    Nicht immer sind die Antworten angenehm. Manchmal sind sie mit ernsthaften Sorgen verbunden – dann ist professionelle Begleitung empfehlenswert. Und auch kleine Perspektivenwechsel sind erste Schritte.
  3. Loslassen kann mit Vergebung verbunden sein: Manche Erfahrungen lassen sich schwer loslassen, weil noch Groll, Verletzung oder Schuldgefühle mitschwingen. Dann kann Vergebung – sich selbst oder anderen gegenüber – ein Teil des Loslass-Prozesses sein. 

    Vergeben bedeutet dabei nicht, gutzuheißen, was war, sondern sich selbst zu entlasten. Für mehr Frieden im eigenen Inneren. 

    Manchen Menschen hilft ein stilles Ritual: Augen schließen, sich eine bestimmte Person oder sich selbst vorstellen – und innerlich sagen: „Ich vergebe dir. Bitte vergib auch mir.“ 

    Es geht nicht um Perfektion – sondern um die Bereitschaft, das Herz von der Schwere ein Stück weit zu erlösen. Denn Unversöhntes bindet an die Vergangenheit – und nimmt Raum für das Leben im Hier und Jetzt.
  4. Den Entschluss bekräftigen: Loslassen ist kein einmaliger Akt, sondern oft ein längerer Prozess. Hilfreich kann sein, sich immer wieder daran zu erinnern: „Ich habe mich entschieden, diese Bindung, diese Erwartung oder diesen Schmerz loszulassen.“ 

    Dabei verschwinden wahrscheinlich nicht sofort alle Gedanken und Gefühle – doch diese Entscheidung weist eine Richtung. Dranbleiben heißt nicht, sich unter Druck zu setzen. Sondern: 

    Sich selbst immer wieder liebevoll an die eigene Entscheidung zu erinnern – und ihr Raum zur Entfaltung zu gewähren.

Verstorbene loslassen bedeutet nicht vergessen

„Ich glaube aber, dass es gar nicht um das Loslassen geht. Denn kann man die Vergangenheit wirklich gänzlich loslassen? Vergangenes wird wohl trotzdem immer ein Teil von einem sein. Es dreht sich um das Annehmen, Integrieren und Damit-Weiterleben“, sagt Mevisto-Eigentümerin Daniela Reiter. 

Und genau darum geht es. Erst trauern, dann Verstorbene loslassen. Loslassen im Sinne von integrieren. Von: „Das ist meine Vergangenheit. Sie hat mich zu dem gemacht, der ich heute bin. Und ich schaue in Frieden in die Zukunft.“ 

Rituale zum Menschen loslassen können dabei unterstützen.

Claudia Kolb hat es geschafft – von der Trauer um Mucki zu ihrem Herzensprojekt „Pfotentrauer“.

Die ganze Geschichte lesen

Verstorbene loslassen und mit Erinnerungsschmuck bewahren

Rituale, um Menschen loszulassen

Rituale dienen dazu, Situationen annehmen zu lernen und letztendlich loszulassen – zum Beispiel eines von diesen:

  • Eine Reise buchen.
  • Die Garderobe erneuern.
  • Eine neue Morgenroutine starten.
  • Das Haus/die Wohnung ausräuchern.
  • Sich von Dingen verabschieden, die an den Schmerz binden.
  • Einen Berg besteigen und die Sorgen über den Abhang purzeln lassen.
  • Einen Brief schreiben – an den Verstorbenen oder an das alte Ich.
  • Diese Botschaft verbrennen und die Gedanken damit in den Himmel schicken. 

Loslass-Rituale ersetzen die Trauer nicht – sie bilden einen Rahmen, in dem sich Erinnerungen verwandeln dürfen. Von der Trauer in die Liebe. Vom Schmerz in die Dankbarkeit. Vom Festhalten in die Verbindung. 

Denn es geht nicht ums Wegwerfen, sondern um in Frieden mit der Vergangenheit zu sein.

Verstorbene loslassen mit Erinnerungsschmuck

Um die Vergangenheit ruhen zu lassen, braucht der Mensch neue Verknüpfungen im Gehirn. Dafür eignen sich – wie zuvor beschrieben – Rituale und auch Dinge zum „Angreifen“. Um begreifen zu können. 

Edelsteine aus Haaren, Fell, Asche oder eine Perle mit Seele können helfen, Erlebtes sichtbar zu bewahren. Sie stehen für das, was bleibt: Liebe, Erinnerungen, Dankbarkeit. 

Gleichzeitig schaffen sie einen neuen Zugang zur Vergangenheit – und begleiten greifbar und sanft in die Zukunft. 

Damit die Trauer des Schmerzes gehen kann und die Trauer der Liebe immer da sein darf – ganz nah an Deinem Herzen. 

Gerne schicken wir Dir vorab ein kostenloses Infopaket – melde Dich einfach bei uns. 

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Loslassen mit Erinnerungsschmuck

Häufig gestellte Fragen rund ums Thema: Verstorbene loslassen

Was bedeutet es, Verstorbene loszulassen? 
Loslassen heißt nicht vergessen. Es bedeutet, den Schmerz anzuerkennen, ihn in das Leben zu integrieren und in Liebe zu verwandeln – und einen Weg zu finden, trotz des Schicksalsschlages weiterzugehen. 

Wie lange dauert es, bis ich loslassen kann? 
Jeder Mensch trauert anders und es gibt keinen Zeitrahmen dafür. Wichtig ist, dass Du es Dir erlaubst, alle Gefühle zu fühlen. Und den eigenen Rhythmus zu akzeptieren. 

Was kann mir beim Loslassen helfen? 
Rituale, Gespräche mit anderen Betroffenen, Coaching, Therapie oder ein Erinnerungsschmuck unterstützen Dich dabei, mit dem Verlust umzugehen und schrittweise neue Zuversicht zu entwickeln.


Schmuckstück als Ausdruck der eigenen Liebe

Mit offenen oder geschlossenen Augen, lange und liebevoll oder kurz und intensiv – die Art, wie wir uns küssen, hängt mit unseren eigenen Vorlieben und jenen unseres Gegenübers zusammen. Und oft ist die Sehnsucht bis zum nächsten Kuss groß. Eine Möglichkeit, den Herzensmenschen immer bei sich zu tragen und damit auch die eigene Liebe ihm oder ihr gegenüber auszudrücken, sind unsere Mevisto-Schmuckstücke. Hierfür benötigen wir lediglich 10 Gramm Haar und aufgrund unserer engen Zusammenarbeit mit Goldschmieden können wir Ihnen in puncto Ausführung und Schliff jeden Sonderwunsch erfüllen – egal, ob Sie sich für einen Ring oder einen Edelstein samt Kette entscheiden.