Von der Karte bis zum Online-Kondolenzbuch

Schriftliche und mündliche Beileidsbekundungen 

Die beste Freundin hat ihre Mutter verloren. Der langjährige Nachbar trauert um seine Frau. Ein Arbeitskollege muss den Verlust eines Kindes verschmerzen. In Situationen wie diesen kommt in uns ein ganz bestimmtes Gefühl auf: Wir möchten diesen Menschen gerne beistehen. Das ist wichtig und vor allem eines: zutiefst menschlich. Doch wie? Viele werden dann von Ängsten heimgesucht oder es plagt sie die Unsicherheit. Was darf ich sagen oder schreiben? Was ist angebracht oder was zu viel des Guten? Und soll ich lieber eine Trauerkarte schreiben oder mein Beileid persönlich ausdrücken? Im folgenden Beitrag werden verschiedene Arten beleuchtet. 

Beileidsbekundung: schriftlich oder mündlich?

Eines vorweg: Ob Sie lieber eine Karte schreiben, einen Brief verfassen, Angehörige anrufen oder ihnen einen Kondolenzbesuch abstatten, bleibt grundsätzlich Ihnen selbst überlassen. Manche Menschen tun sich leichter, indem sie ihre Gefühle aufschreiben, andere sitzen wiederum stundenlang vor einem leeren Blatt Papier, während sie ihr Mitgefühl in einem direkten Gespräch viel besser ausdrücken können. Spüren Sie in sich hinein und finden Sie heraus, was besser zu Ihnen passt. Ob Sie sich nun für eine schriftliche oder eine mündliche Beileidsbekundung entscheiden, hängt darüber hinaus von Ihrem Verhältnis zum Verstorbenen bzw. zu den Hinterbliebenen ab und auf welchem Wege Sie selbst vom Todesfall erfahren haben. Kannten Sie sich nur flüchtig und pflegten Sie keine allzu vertrauensvolle Beziehung zueinander, so sind eine Trauerkarte oder ein Kondolenzschreiben gute Möglichkeiten, um Trauernden Trost zu spenden.

Während eine Trauerkarte eine klassische Grußkarte mit begrenztem Platz darstellt, handelt es sich bei einem Kondolenzschreiben um einen Brief, in dem Sie mehr Zeilen unterbringen. Versenden Sie beides in jedem Fall unmittelbar nach dem Todesfall, damit nicht allzu viel Zeit verstreicht. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Hinterbliebenen anzurufen. Hat Ihnen der Verstorbene hingegen nahegestanden, so werden Sie vermutlich das Bedürfnis haben, den Angehörigen einen Besuch abzustatten, um ihnen zu vermitteln, dass sie mit ihrer Trauer nicht allein sind. Sie können diesen auch mit einer Trauerkarte oder einem persönlichen Brief kombinieren, den Sie der Trauergemeinde überbringen. Schließlich hat ein Schriftstück bleibenden Wert und kann den Trauernden auch Tage danach noch Trost spenden. Zudem haben Sie direkt nach dem Begräbnis, am Grab, die Möglichkeit, eine mündliche Beileidsbekundung zu formulieren. In der Kirche liegt mittlerweile auch oft ein Kondolenzbuch auf, in welchem Sie Ihre Gedanken festhalten können.

Dieses nehmen die Angehörigen am Ende der Trauerfeier mit nach Hause. Ergänzend dazu werden immer mehr Online-Kondolenzbücher eingerichtet. Der Vorteil: So haben auch Menschen, die nicht in der unmittelbaren Nähe des Verstorbenen leben, die Möglichkeit, persönliche Worte zu hinterlassen. Bei schriftlichen Beileidsbekundungen via WhatsApp & Co. scheiden sich hingegen die Geister: Während es für die jüngere Generation selbstverständlich ist, damit tröstende Worte zu überbringen, so ist dies für die ältere Generation ein No-Go. Auf der sicheren Seite sind Sie in jedem Fall mit klassischeren Beileidsbekundungen – der persönliche Kontakt hat in diesem Fall Vorrang. 



Was darf ich sagen?

Wie Sie nun eine Trauerkarte oder einen Kondolenzbrief aufbauen oder welche Worte Ihre mündliche Beileidsbekundung umfasst, obliegt ebenso Ihnen selbst. Es geht – ganz einfach gesagt – ums Hinspüren. Doch genau diese vermeintliche Einfachheit, diese tiefen Gefühle, sind für viele die größte Herausforderung. Für die direkt Betroffenen genauso wie für die Nahestehenden.

Denn Trauer ist für viele nicht greifbar, etwas zutiefst Individuelles und etwas, das sich nicht durch Ablenkung oder Alltagshektik überdecken lässt. Genau deswegen fühlt auch niemand auf dieser Welt genau das, was die trauernde Person just in diesem Moment fühlt. Und genau deswegen ist es so schwierig – ja unmöglich – zu wissen, welche die absolut richtigen Worte oder die absolut richtigen Gesten wären. Machen Sie sich daher keinen Druck und halten Sie sich folgendes vor Augen: Leider können Sie nichts sagen oder tun, das die Situation für den Trauernden wirklich besser macht. Denn Worte sind nun einmal keine Allheilmittel. Versuchen Sie daher erst gar nicht, diesen Anspruch an sich selbst zu stellen.

Und auch wenn Sie möchten, dass es der trauernden Person besser geht und sich ihr Schmerz ein Stück weit verflüchtigt, so kann der Versuch, sie aufzumuntern, Druck auslösen, „okay“ zu sein. Doch es ist auch okay, einmal nicht okay zu sein. Wir haben dies in unserer schnelllebigen, immer heiteren und auf Hochglanz polierten Welt nur vergessen.  Seien Sie daher ehrlich und sagen Sie im Zweifelsfall lieber: „Ich weiß nicht, was ich sagen soll, aber ich bin hier und du kannst alles aussprechen. Ich höre dir gerne zu.“ Oft hilft es schon, wenn das Gegenüber Wertschätzung und Liebe spürt, und weiß, dass jemand da ist.

Doch Achtung: Es gibt auch Menschen, die in der Misere ertrinken. Aus ganz verschiedenen Gründen. Es ist allerdings nicht Ihre Aufgabe, jemanden zu retten. In einer solchen Situation ist vielmehr Hilfe von außen gefragt. Sprechen Sie dies klar und empathisch an. Ob der Betroffene die Hilfe dann auch annimmt, liegt jedoch nicht in Ihrer Macht.

 

Trauer hat viele Gesichter 

Mit Trauer assoziieren wir meist Tränen, die über Wangen kullern oder herzzerreißendes Schluchzen im stillen Kämmerlein. Doch Trauer ist nicht durchgehend traurig. Vielmehr kann die gesamte Palette an Emotionen im Trauerprozess auftauchen. Von Wut und Enttäuschung über Liebe und Freude bis hin zu Schuldgefühlen. „Ich wünschte, ich hätte …“ – nicht selten fällt daher dieser Satz im Gespräch mit Betroffenen.

Und oft ist es für Nahestehende schwer, dabei zu sein und es auszuhalten, wenn sich jemand selbst verurteilt und verachtet. Hören Sie auch in diesem Fall einfach zu und seien Sie da. Verzichten Sie hingegen auf Ratschläge wie „Mach dich nicht fertig“, sondern lassen Sie Gefühle kommen und gehen. Mit all ihrer Intensität. Es ist ein Manko unserer Zeit, dass wir Emotionen nicht mehr zulassen, sondern sie stattdessen wegdrücken oder ignorieren.

Bis sie Monate später wie ein Sturm auf uns hereinbrechen. Besser ist es, ein Gefühl wirklich zu fühlen und sich darauf einzulassen, um es später – wenn die Zeit reif ist – wieder weiterziehen zu lassen. Lassen Sie die Person daher erzählen und schaffen Sie genug Zeit und Raum zum Fühlen. 

Den Wunsch der Trauernden akzeptieren 
Ehrlich gemeinte Beileidsbekundungen oder ein individueller Eintrag ins Online-Kondolenzbuch können für Hinterbliebene oft wie die sprichwörtliche Kerze in all der Dunkelheit sein. Dennoch gibt es auch Situationen, in denen auf Beileidsbekundungen verzichtet werden sollte. Zum Beispiel, wenn die Trauernden selbst kommunizieren: „Von Beileidsbekundungen am Grab bitten wir Abstand zu nehmen.“

In diesem Fall stellt die persönliche Kondolenz für die Trauergemeinde eine zu große Belastung dar. Um dieser aus dem Weg zu gehen, wird das Grab rasch verlassen und nicht selten wird stattdessen auf ein physisches oder ein Online-Kondolenzbuch verwiesen. Respektieren Sie diesen Wunsch in jedem Fall! 

Mit Taten Gutes tun 
Auch wenn Worte in solchen Situationen Hinterbliebenen eine enorme Kraft spenden können, so kommen auch bestimmte Gesten nie aus der Mode. Wer der Trauergemeinde einen Besuch abstattet, kann Blumen oder Kerzen mitbringen. Ein weiterer Brauch ist es, für Angehörige zu kochen – entweder vor Ort oder das fertige Gericht wird vor die Tür gestellt. Menschen, die den Verlust einer anderen Person verkraften müssen, sind oft froh, wenn ihnen jemand bei alltäglichen Dingen, wie dem Zubereiten von Essen, unter die Arme greift. Zudem ist dies ein Ausdruck von Empathie und Wertschätzung.

Und schließlich sind auch unsere Mevisto-Schmuckstücke eine gute Möglichkeit, Herzensmenschen den Trauerprozess zu erleichtern. Aus Haaren oder Asche des Verstorbenen fertigen wir personalisierte Edelsteine, die den Charakter des geliebten Menschen in sich tragen. Eine bleibende Erinnerung an all das, was diesen besonderen Menschen ausmachte. 


Schmuckstück als Ausdruck der eigenen Liebe

Mit offenen oder geschlossenen Augen, lange und liebevoll oder kurz und intensiv – die Art, wie wir uns küssen, hängt mit unseren eigenen Vorlieben und jenen unseres Gegenübers zusammen. Und oft ist die Sehnsucht bis zum nächsten Kuss groß. Eine Möglichkeit, den Herzensmenschen immer bei sich zu tragen und damit auch die eigene Liebe ihm oder ihr gegenüber auszudrücken, sind unsere Mevisto-Schmuckstücke. Hierfür benötigen wir lediglich 10 Gramm Haar und aufgrund unserer engen Zusammenarbeit mit Goldschmieden können wir Ihnen in puncto Ausführung und Schliff jeden Sonderwunsch erfüllen – egal, ob Sie sich für einen Ring oder einen Edelstein samt Kette entscheiden.