Die Mohssche Härteskala:

Über die Klassifizierung von Mineralien und Edelsteinen nach ihrer Ritzhärte

Harte Stoffe ritzen weiche. Diese Erkenntnis bildet die Grundlage für die Härteprüfung nach Friedrich Mohs, auch bekannt als Mohs-Härte, Ritzhärte oder Mohssche Härteskala. Und diese spielt insbesondere in der Mineralogie eine wichtige Rolle, denn damit lassen sich Mineralien nach ihrer Härte einteilen. Wie das genau funktioniert, wer dieser Friedrich Mohs eigentlich war und welches Mineral dabei an welcher Stelle steht, verraten wir Ihnen heute.

Der begnadete Professor aus Sachsen-Anhalt

Eine ottonische Kirche, die erstmals 961 erwähnt wurde. Die größte Kuckucksuhr außerhalb des Schwarzwaldes. Ein nostalgischer Schmalspur-Zug namens Selketalbahn. Und ein paar schmucke Fachwerkhäuser. Das ist Gernrode. Die Stadt im Harz in Sachsen-Anhalt ist aber auch noch für einen speziellen Entdeckergeist bekannt: Die Rede ist von Friedrich Mohs, dem Erfinder der Mohsschen Härteskala.

Dieser wurde hier am 29. Januar 1773 als Sohn eines Kaufmanns geboren. Sein Talent sowie sein Wissenshunger navigierten ihn allerdings bereits als jungen Mann nach Halle, wo er Physik, Mathematik und Chemie studierte. Seine Studien erweiterte er später bei dem bekannten Mineralogen Abraham Gottlob Werner an der Bergakademie in Freiberg. Es folgte eine kurze Zeitspanne, die er beruflich im Bergbau verbrachte, ehe es ihn nach Österreich verschlug: In Graz wirkte Mohs ab 1812 als Professor für Mineralogie. Und hier entwickelte er schließlich jenes Lebenswerk, mit dem man Mohs bis heute verbindet.

Die Mohssche Härteskala: Wie sich Mineralien klassifizieren lassen

Die damalige Ausgangssituation war folgende: Viele von Mohs‘ Studienkollegen und andere wichtige Branchenvertreter waren der Meinung, Minerale sollten ausschließlich nach ihrer chemischen Zusammensetzung klassifiziert werden. Doch der Grazer Professor war anderer Ansicht. Er rückte schon bald andere Parameter in den Fokus: die Form, die Sprödigkeit, das spezifische Gewicht oder eben auch die Härte von Mineralien.

Dazu legte er die sogenannte Ritzhärte fest. Sie basiert auf der bereits zu Beginn erwähnten Erkenntnis: Härteres Material ritzt weicheres. Das bedeutet auch: Das härtere Material kann nicht vom weicheren geritzt werden. Besitzen zwei Stoffe wiederum die gleiche Härte, so ritzen sie sich nicht.

Auf dieser Grundlage entwickelte der Naturwissenschaftler schließlich die berühmte zehnstufige Skala, wobei jeder Härtegrad durch ein häufig vorkommendes Mineral vertreten wird. Jedes in dieser Skala eingeordnete Mineral ritzt dabei die vorangegangenen und wird selbst von den nachfolgenden geritzt. Ganz unten, auf der ersten Stufe, steht Talk. Dieses Mineral mit Härte 1 ist somit das weichste. Ganz oben, auf der anderen Seite, befindet sich wiederum Diamant, als härtestes Mineral. Es besitzt somit die Härte 10. Dazwischen reihen sich Gips, Calcit (Kalkspat), Fluorit (Flußspat), Apatit, Orthoklas, Quarz, Topas und Korund ein. Während Talk beispielsweise mit einem Fingernagel schabbar ist, ritzt Diamant Korund, jenes Mineral, das die Härte 9 aufweist. Oder plakativer ausgedrückt: Diamant kann somit Kratzer auf der Oberfläche von Talk hinterlassen, allerdings kann Talk keine Spuren auf Diamantkristallen einkratzen. Die Ursache für die unterschiedlichen Härtegrade ist übrigens der innere Aufbau der Minerale: das sogenannte Kristallgitter. Mit steigender Mohshärte nimmt dieses zu.

Obwohl die Mohshärte heute nach wie vor dazu verwendet wird, um Edelsteine zu kategorisieren, so haben sich mittlerweile auch ein paar Alternativen entwickelt. Eine davon ist die Knoop-Skala. Dabei wird ein Mineral dem Druck eines definierten Bleigewichtes ausgesetzt und zusammengedrückt.

Unsere Rubine & Saphire auf Platz 9

Wir von Mevisto arbeiten mit Saphiren und Rubinen – und zwar mit ganz besonderen. Denn unsere einzigartigen Edelsteine tragen Elemente von Herzensmenschen oder -tieren in sich. Hierfür extrahieren wir zu Beginn unseres speziellen Verfahrens biogenes Material aus 10 g Haar oder 50 g Asche. Und daraus wächst sodann in unseren Öfen ein Kristall. Wie hell oder dunkel dieser letztendlich wird, hängt dabei von ebendieser Essenz ab. Wir sagen in diesem Zusammenhang gerne: „Die Nuance sucht sich der Herzensmensch bzw. das Herzenstier selbst aus.“ Und genau deswegen ist dieser Prozess für uns jedes Mal aufs Neue eine äußerst spannende Angelegenheit. Was hingegen Fakt ist: Auf der Mohsschen-Härteskala nehmen unsere Edelsteine, die Saphire und Rubine, den neunten Platz ein und reihen sich damit knapp hinter den Diamanten ein.